DIE FELIDAE
Es gibt kaum ein Tier, daß die Menschen so fasziniert wie die Katze. Mit einer Selbstverständlichkeit stellt sie Ihre eigenen Regeln auf, die von der menschlichen Dienerschaft tunlichst einzuhalten sind. Egal welche Gefühle der Mensch ihnen entgegen bringt ändern sie ihr Verhalten in kürzester Zeit. Vom sanften
Kätzchen mit weichem, glänzenden Fell mit anschmiegsamer, zierlicher Bewegung zur vorsichtigen, zurückhaltenden, und auf Distanz gehenden stolzen Katze. Ihr wahrhaft starker fast eigensinniger Charakter begeistert Menschen aller Berufsgruppen, Altersklassen und Religionen, ob Mann oder Frau. Nicht die Katze wohnt bei den Menschen, sondern der Mensch hat die Erlaubnis mit den Katzen leben zu dürfen. Sich der Illusion hinzugeben den samtpfotigen Bewohnern eine Bewilligung erteilen zu müssen den
Lebensraum mit uns zu teilen, ist ein Gedanke den man am besten schnellstens vergessen sollte, denn diese Frage stellt sich erst gar nicht. Das Geheimnisvolle im Wesen der Katzen ist sicher auch ein Grund, warum Sie zu einem der beliebtesten Heimtiere des Menschen avanciert, und zur Faszination des Zusammenlebens mit dem Menschen beiträgt. Die Geschichte der Katze begann vor 60 bis 70 Millionen Jahren, als auf der Erde kleine maderartige Tiere mit kurzen Beinen und breiten Füßen, Miacedae genannt, lebten. Sie
gelten als Urahnen aller Raubtiere. Daraus entwickelte sich vor 30 bis 40 Millionen Jahren der Stamm der Felinen, zu denen neben der Hauskatze auch die Löwen und Tiger zählen. Wann genau sich die Katze dem Menschen anschloss bleibt ungewiss. jedoch entdeckte man im anatolischen Bergland Felsmalereien aus der Zeit um 7000 v. Chr. auf denen Frauen zu sehen sind, die mit kleinen Kätzchen spielen. Aus diesem Grund nimmt man an, daß zu dieser Zeit der Mensch sesshaft wurde, und so eine Beziehung zu den
Katzen aufzubauen begann. Die Hauskatze stammt laut der Wissenschaft aus Nordafrika. Die Nubische Falbkatze Felissivestris lybica – eine Wildkatze, lebt heute noch in Ägypten. Es wird angenommen, daß die ersten Falbkatzen vor etwa 5000 Jahren den Menschen und seine angenehme Gesellschaft entdeckten. Die Hauskatze die zum ersten mal 1500 vor Christus in Ägypten erwähnt wurde, hatte die Aufgabe die Kornkammern und Vorratsspeicher der Ägypter von Ratten und Mäusen zu befreien. Sehr schnell
bemerkten die Menschen den Nutzen den sie von den Katzen hatten. So zähmten und verehrten sie die Katze als heiliges Tier. Sie genoss hohes Ansehen und hohen Stellenwert der durch Zeichnungen, Grabfunden, geweihten Katzenstatuen aus Grabfunden, belegt werden kann. Außerdem wurde sie in dieser Kulturepoche auch als Göttin in Katzengestalt mit dem Namen “Bastet” verehrt, und ihr durch das berühmteste und geheimnisvollste Beispiel der altägyptischen Felinenverehrung “der Sphinx” ein großes Denkmal gesetzt. Im
Mittelalter allerdings litt die Hauskatze lange Zeit unter der Verfolgung durch abergläubische Menschen. Damals galt sie als Unglücksbote und wurde zum Sündenbock für Seuchen, verdorbenes Trinkwasser, gescheiterte Ehen, erstickte Babys…Auch der Glaube, daß Hexen die Gestalt von Katzen annehmen könnten war weit verbreitet. Sogar im protestantischen England wurde sie aufgrund ihres lautlosen Anschleichens und hinterhältigen Angriffs mit Kätzerei in Verbindung gebracht und gejagdt. Noch im 19.Jahrhundert
betrachtete man die Katze als treuloses, falsches, hinterlistiges Tier und glaubte, ihr niemals trauen zu dürfen. Heute wissen wir, daß die Katze diesen Eigenschaften in keiner Weise entspricht. Das Gegenteil ist der Fall. Nie macht sie aus ihrem Herzen eine Mördergrube, bei einem Anflug von Misstrauen werden die runden Augen zu Schrägen Schlitzen, die Schwanzspitze peitscht, ein drohendes Fauchen,der Buckel-Rücken entsteht, die Feuer sprühen und aus dem Schmuser wird ein ungemütlicher Gegner.
Die Hauskatze – Video
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